Von den Erfahrungen der „großen Pfleger“ lernen

Die Pflegeklassen des BSZ Eilenburg lernten sich zu Beginn des Schuljahres auch im Rahmen des Unterrichts näher kennen. Beim ‚Groß begrüßt Klein‘ standen die Schüler der fortgeschrittenen Ausbildungsjahre an verschiedenen Lernstationen helfend zur Seite und konnten ihre bereits erworbenen Kompetenzen unter Beweis stellen. Allen Beteiligten bereiteten der jeweilige Tag – 23.08.19 bei den Krankenpflegehelfern (Klassen KPH 18 und KPH 19) sowie 02.09.19 bei den Altenpflegern (Klassen APF17, APF18, APF19) viel Freude. Insbesondere die neuen Auszubildenden nahmen die Tipps und Hinweise der höheren Ausbildungsjahre gern an.

Die Klassenlehrer der Pflegeklassen Frau Altmann, Frau Bölke, Frau Pegorer und Herr Matysik

Die Schüler der Altenpflegeklassen – die Schüler der APF 19 erhielten die liebevoll gebastelten Zuckertüten von der Klasse APF 18

Wahid Dusti (KPH18) erklärt Schülern der KPH 19 den Aufbau der inneren Organe.

Endlich mal was Positives…

… so der Titel des Buches über HIV von Matthias Gerschwitz (59 J.), Buchautor und Betroffener seit 27 Jahren.

Am 02. September 2019 hielt er zwei Vorträge über das Leben mit der Diagnose HIV positiv am BSZ Eilenburg. Nach kurzer Vorstellung seiner Person und seinem persönlichen Krankheitsbild informierte er die Zuhörer über HIV. Auf ehrliche und authentische Weise berichtete er über seine Diagnose. Mit viel Selbstironie und Optimismus erzählte er von seinen eigenen Erfahrungen und der Infektion im Allgemeinen, von der Entstehung bis hin zur Medikation. Heutzutage ist dank der Forschung aus dem ehemaligen Todesurteil ein Leben ohne enorme Einschränkungen möglich. Matthias Gerschwitz möchte mit seinen Präsentationen Diskriminierungen entgegenwirken und einen respektvollen Umgang fördern.

Seine Abschlussworte „Denkt positiv- bleibt negativ!“ sollen zum Nachdenken und Eigenschutz anregen. Zu sexuell übertragbaren Krankheiten steht Frau Dietze im Gesundheitsamt des Landratsamtes Nordsachsen Standort Delitzsch beratend und aufklärend zur Verfügung.
(KEH19)
 

Erneute DKMS-Registrierungsaktion

„Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein“ – das war das Motto am Dienstag, den 09.04.2019 am Berufsschulzentrum in Eilenburg.

Im Jahr 2014 startete das BSZ eine Hilfeaktion für einen betroffenen Kollegen. Anknüpfend an der damaligen Bereitschaft, sich registrieren zu lassen, konnten sich die Schüler*innen und das Lehrerkollegium erneut im Rahmen des Schulalltages über die Notwendigkeit einer Stammzellspende informieren. Auch die Bevölkerung aus dem Umkreis wurde auf die Aktion aufmerksam gemacht und waren herzlich eingeladen. Die Vorträge hielt Herr Benjamin Lieb, Mitarbeiter der DKMS. Er gab einen Überblick über die Erkrankung Blutkrebs und die Chancen geheilt zu werden. Kurze Videosequenzen einzelner Schicksalsschläge sorgten für Gänsehautmomente und zeigten die Dringlichkeit, einen genetischen Zwilling zu finden, auf. Zudem begleitete Mandy Hoffmann-Heicke diesen Tag und erzählte den Schüler*innen von ihren persönlichen Erfahrung der Stammzellspende. Mit Hilfe ihrer Spende konnte sie einem Spanier eine zweite Chance auf Leben ermöglichen. Nach den Vorträgen konnten sich die Schüler*innen und Lehrer*innen freiwillig in die Datenbank der DKMS aufnehmen lassen. Hierbei engagierte sich die Altenpflegerklasse18 und übernahm die Aufgabe der Aufklärung (Ausschlusskriterien) und der Registrierung mittels Abstrich der Wangenschleimhaut. Am Ende des Tages ließen sich 135 Personen registrieren.

Selbstverständlich wurde auch für das leibliche Wohl in den Pausen gesorgt. Im Vorfeld haben Schüler*innen aus den sozialen Ausbildungsbereichen und Lehrer*innen des Berufsschulzentrums Kuchen für den guten Zweck gebacken und anschließend verkauft. Um die Mittagsversorgung kümmerten sich die Schüler des Berufsvorbereitungsjahres Körperpflege/ Hauswirtschaft. Sie bereiteten die Mahlzeit in der schuleigenen Küche vor und gaben sie in der Mittagspause aus. Durch den Verkauf der Speisen kam insgesamt ein Betrag von 292,00 € zusammen, den das BSZ Eilenburg an die DKMS spenden konnte.

Wir bedanken uns bei allen freiwilligen Unterstützern und Organisatoren für den gelungenen Tag!

 „Eine kleine Tat, mit großer Wirkung“ !

Azubi-Cup im Fußball um den Pokal von RB Leipzig

Am Donnerstag, den 04.04.2019 veranstaltete RB Leipzig gemeinsam mit dem Landesamt für Schule und Bildung des Freistaates Sachsen zum neunten Mal ein Fußball-Hallenturnier für Berufsschulzentren (BSZ) in der Leipziger „Soccerworld“ …, bei dem auch Mittelfeldakteur Tyler Adams vorbeischaute.

Mit von der Partie waren neun Auszubildende des Schornsteinfegerjahrganges 2016 des Berufsschulzentrums Eilenburg. Von insgesamt 18 Mannschaften belegten die angehenden Schornsteinfeger Platz 7. Zudem erlangte Clemens Wulf mit 3 Treffern den Titel „Scharfschütze an der Torwand“.

Hintere Reihe von Links nach Rechts: Clemens Wulf, Nico Schelzke, Tom Schätz, Felix Greitens, Max Arloth. Mittelreihe von Links nach Rechts Franz Wolf, Maximilian Kühn, Alexander König, Torwart Niklas Lang

 

Wir gratulieren der Mannschaft!

Das Betreuungsteam: Frau Baacke, Frau Reinhardt & Frau Richter

Pflegen kann jeder?! Von wegen!

Am Montag, dem 04.03.2019 waren sich die über 400 Teilnehmer und Gäste am Vorentscheid zum Bundeswettbewerb ‚Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege‘ darüber einig: um kompetent pflegen zu können, benötigen angehende Pflegefachkräfte soziale und praktische Fähigkeiten, aber selbstverständlich auch ‚Know-How‘.

Insgesamt versuchten ca. 80 Teilnehmer im Hörsaal des Universitätsklinikums Leipzig einen Startplatz für den Endausscheid in Berlin im Juni 2019 zu ergattern – dabei gab es lediglich ein Ticket pro Bundesland (an diesem Termin: Berlin, Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen), um sich möglicherweise am Ende ‚Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege‘ zu nennen.

In einem klasseninternen Auswahlverfahren setzte sich von unseren Auszubildenden des 2. Ausbildungsjahres zum Altenpfleger (Klasse: APF17) Sophia Blum (Träger der praktischen Ausbildung: Pflegeheim des DRK Eilenburg) durch und vertrat damit auch das BSZ Eilenburg ‚Rote Jahne‘ bei dem Wettbewerb. Während Sophia bei der Klausur mit 50 Multiple-Choice-Fragen ihr anwendungsbereites pflegerisches Wissen unter Beweis stellte, drückten Klassenkameraden und Klassenlehrer beim Vortrag von Pflegewissenschaftler Siegfried Huhn zu neuen Erkenntnissen zur Kontrakturenprophylaxe alle Daumen.

Der Wettbewerb, initiiert vom Deutschen Verein zur Förderung pflegerischer Qualität, wird seit 2011 ausgetragen und leistet wichtige Pionierarbeit, in dem er die großen Schnittmengen der Auszubildenden zum Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger, Gesundheits- und Krankenpfleger und Altenpfleger aufzeigt und sich alle Akteure mit Respekt und auf Augenhöhe begegnen.

Wenn im Jahr 2020 die Pflegeausbildung neu strukturiert wird und die generalistisch ausgebildeten ‚Pflegefachmänner‘ und ‚Pflegefachfachfrauen‘ in den verschiedenen Versorgungseinrichtungen in die berufliche Ausbildung starten, sind diese Synergien zu nutzen, um einen Grundstein zu legen für angehende, kompetente Pflegende, die an unserer Schule ausgebildet werden.

Christian Matysik

Fachlehrer / Klassenlehrer APF17 / Fachkonferenzleiter ‚Pflege‘ am BSZ Eilenburg

„Verrohte Sprache-verrohte Menschen?“

Die Schülerinnen und Schüler der Sozialassistenten 17 des BSZ Eilenburg haben am diesjährigen Schülerwettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung mit dem Thema „Verrohte Sprache-verrohte Menschen?“ erfolgreich teilgenommen und einen Geldpreis gewonnen.

Sie haben sich zum einen gefragt, wer „verrohte Sprache“ nutzt, welche Auswirkungen sie hat und wie in der Regel darauf reagiert wird. Zum anderen wollten sie wissen, wo die Grenzen „verrohter Sprache“ liegen.

Hierfür haben Sie einen Fragebogen für die Schülerinnen und Schüler des BSZ Eilenburg entwickelt, diesen ausgewertet und ein Interview mit der Sozialpädagogin geführt. Das Ergebnis war ein 6 minütiges Video, welches am Ende Vorsätze und Tipps zu unserem Sprachgebrauch beinhaltet.

Wir gratulieren herzlich zum Erfolg und danken für die Mitarbeit aller Beteiligten!

Laufen für den guten Zweck – Spendenscheck übergeben

Am 6. Dezember 2018 fuhren Emily Lutzmann und Monique Wilken (KPH 17) zusammen mit ihrem Lehrer Herrn Matysik zur Uniklinik nach Leipzig. Ziel war die Übergabe des „erlaufenen“ Spendenschecks an den Verein „Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig e. V.“, der sich v. a. für die psychosoziale Betreuung der betroffenen Familien einsetzt.

Im Rahmen des Schulsportfestes im September am BSZ Eilenburg fand ein Sponsorenlauf statt, bei dem die Hälfte der Erlöse dem seit fast 30 Jahren bestehenden Verein zugutekommen sollte. Am Nikolaustag wurden wir nun von Diplom-Sportlehrer und Sozialpädagogen Markus Wulftange in Empfang genommen, welcher Schirmherr unseres Schulsportfestes war sowie für die Öffentlichkeitsarbeit im Verein verantwortlich ist. Die Spendenüberbringer konnten sich bei einem Rundgang durch die Einrichtungen im Haus 6 sogleich davon überzeugen, wohin die erlaufenen 313 Euro fließen sollen. Wir besichtigten u. a. Räume für Musik- und Sporttherapie, wo uns der dort tätige ehemalige Profifußballer versicherte, dass das Geld u. a. in Sportgeräte zur Förderung der Bewegung der schwer kranken Kinder eingebracht werden soll. Bei einem anschließenden Besuch der kinderonkologischen Station mussten wir schließlich dem ein oder anderen Bobby-Car ausweichen, um sicher wieder nach Hause zu kommen.

Vielen Dank an Herrn Wulftange für den Einblick in seinen Arbeitsalltag und die Arbeit des Vereins.

Ein riesiges Dankeschön auch noch einmal an alle Läufer und Sponsoren.

Und nächstes Jahr erlaufen wir eine noch größere Summe für den guten Zweck!

Christian Matysik

Fachlehrer/Fachkonferenzleiter „Pflege“ am BSZ Eilenburg

v.l.n.r.: Markus Wulftange, Emely Lutzmann, Monique Wilken, Christian Matysik

Thementag Kindeswohlgefährdung

Ein sehr gelungener klassenübergreifender Thementag zu Problematik Kindeswohlgefährdung fand am 19.06.2018 am BSZ- Eilenburg statt.

Dieser Tag wurde langfristig und vielfältig geplant für die Erzieher und Heilerziehungspfleger der ersten beiden Ausbildungsjahre an der Fachschule für Sozialpädagogik. Zur Eröffnung spielten die Theaterpädagogin Marlen Riedel und der Schauspieler Christian Backhaus das interaktive Klassenzimmerstück „Hau ab!“ zur Prävention von sexuellem Missbrauch. Unsere Fachschüler versetzten sich hierfür in die Rolle von achtjährigen Kindern. Die gespielten Szenen des Alltags bei Kontakteröffnungen mit potenziellen Tätern aus dem Fern- und Nahbereich wurden jeweils mit den Fachschülern besprochen und auf andere Altersklassen übertragen. Oftmals stehen hier die Fähigkeiten zum „Nein –Sagen“, sich wehren und Hilfe suchen im Mittelpunkt. Wie auf den Bildern zu sehen ist, war das Stück zum Teil interaktiv gestaltet, sodass sich einige Schüler_innen selbst als Akteur in verschiedenen Rollen versuchen konnten.

Für die Schauspieler war das Publikum Neuland, denn sie spielten das erste Mal vor ausschließlich Multiplikatoren (unseren zukünftigen Erziehern/ Heilerziehungspflegern). Es erwies sich für uns als sehr interessant, von den Erfahrungen der vielen Auftritte bei den Altersgruppen von 2 bis 12 Jahren zu erfahren. Unsere Gäste reflektierten diese Form der Zusammenarbeit als sehr sachkompetent und ergiebig und würden jeder Zeit wieder auftreten in diesem schönen Ambiente, so wörtlich.

Nach einer Pause vermischten wir die Klassen und gestalteten den zweiten Teil mit dem Film „Wenn Eltern ihre Kinder misshandeln“. Die Fachschüler erarbeiteten in vier Themengruppen Filmprotokolle zu Einzelfällen, der Arbeit des Jugendamtes, zu Netzwerken u. Kooperationen sowie zur wissenschaftlichen Begleitung der Thematik. Die Präsentationen der einzelnen Arbeitsgruppen verdeutlichten eine sehr gute inhaltliche Fachkompetenz unserer Schüler – Kompliment an alle! In der Tagesreflexion erkundeten wir abschließend viele gelungene Aspekte und Ideen zur Verbesserung des Projektes.

Dieser Tag war einerseits sehr anstrengend und andererseits lernintensiv und bereichernd.

Dr. B. Kuhn und R. Schellenberg
 

BSZ Eilenburg beim Run4Company

Am 30.5.18 fand der 11. Run4Company im Eilenburger Stadtpark statt. Hierbei galt es in 4er Teams gemeinsam vier Kilometer laufend zu bewältigen. Das BSZ Eilenburg war mit 2 Teams am Start. Besonders stark lief das Team “Energie Kopfnuss” der Schornsteinfegerklasse mit Richard Lorenz, Tim Gebuhr, Moritz Hartlapp und Jannik Frühauf. Wie ein Uhrwerk spulten sie bei hochsommerlichen Temperaturen die vier Runden im Stadtpark ab und wurden mit Platz vier belohnt.

Angespornt durch diese tolle Leistung ging das Lehrerteam mit Frau Gall, Frau Jentsch, Herrn Matysik und Herrn Pregel an den Start. Dank professioneller Betreuung und Versorgung durch Frau Fröhlich und Herrn Schröder konnten alle Kraftreserven mobilisiert werden und das Team landete auf dem 16. Platz von 27 Mannschaften.

Abschließend traf man sich bei Erfrischungsgetränken und Bratwurst und war sich sofort einig: Die Stimmung war toll, es hat allen großen Spaß gemacht und nächstes Jahr wollen wir mit mehr Teilnehmern des BSZ Rote Jahne dabei sein.

Drogenspürhunde beschnuppern die Rote Jahne

Seit 2011 hat sich die Zahl der festgestellten Drogendelikte an sächsischen Schulen  fast verdoppelt.¹ Eine Entwicklung vor der wir als eines der größten Beruflichen Schulzentren im Landkreis Nordsachsen nicht die Augen verschließen dürfen. Höchste Zeit also, der Roten Jahne mal auf den Zahn zu fühlen.

Am Dienstag, den 13.03.2018 schnupperten sich erstmalig zwei Drogenspürhunde der Polizei durch unser Schulgebäude sowie das weitläufige Außengelände. Klassenräume waren dabei Tabu – auch wurden keine bestimmten Personen gezielt überprüft. Trotzdem hatten die Hunde in der großen Pause auch menschlichen Kontakt, was bei den überraschten Schülern sowie den Lehrern für Aufmerksamkeit sorgte. Die Hunde ließen sich davon nicht beirren und beschnupperten im Foyer und auf der Raucherinsel Schüler und Lehrer gleichermaßen.

Und das Ergebnis? Tatsächlich wurden an diesem Tag keine illegalen Substanzen gefunden. Aber es wäre wohl naiv, zu glauben, dass Drogen an unserem BSZ keine Rolle spielen. Daher wird es immer die gemeinsame Aufgabe aller sein, sich für ein drogenfreies Leben und Lernen an der Roten Jahne einzusetzen. Dass die Bereitschaft dazu da ist zeigte auch das positive Feedback der Schülervertreter, die sich dafür aussprachen, ähnliche Aktionen künftig zu wiederholen.

Erfolgreiche Drogenprävention fängt bei jedem Einzelnen und seinem individuellen sozialen Umfeld an. Bei Fragen und Problemen stehe ich Ihnen als Vertrauensperson mit Rat und Tat zur Verfügung.

Markus Wiatr
(Beratungslehrer)

¹ Vgl. „Rauschgiftdelikte an Schulen nehmen zu“ in: ZEIT ONLINE, 23. Januar 2017