Hereinspaziert!

hieß es am 23.01.2020 am Beruflichen Schulzentrum in Eilenburg. Neben Interessenten, ehemaligen Schülern und Kollegen waren auch Gastschüler aus Beilrode, Eilenburg und Taucha zu Besuch. Empfangen wurden die Gäste von unserer Schornsteinfegerklasse des 2. Ausbildungsjahres. Unsere „Schornis“ begleiteten die Gastschüler den ganzen Tag auf unserem Schulgelände zu den verschiedenen Stationen, durch welche die Achtklässler aus Beilrode, Eilenburg und Taucha unser BSZ und die hier erlernbaren Berufe kennen lernen konnten. Pro Station standen den interessierten Schülern fünfzehn Minuten Zeit zur Verfügung, um sich einen Überblick zum jeweiligen Beruf zu verschaffen.

In allen präsentierten Ausbildungsberufen hatten sich unsere Schüler etwas Besonderes ausgedacht, um neben der allgemeinen Vorstellung des Berufsbildes auch einen kleinen praxisbezogenen Einblick in die verschiedenen Ausbildungsgänge zu bieten. So konnte man sich im sozialen Bereich in den drei Stationen der Erzieherausbildung einen ersten Eindruck davon verschaffen, inwieweit Kreativität eine Rolle während der Ausbildung spielt. Neben dem kreativen Erzählen mit „Story-Cubes“ konnte man unter anderem Spritzbilder herstellen, ein kleines Puppentheaterspiel bestaunen oder gemeinsam mit der Gitarre musizieren. Wer zwischendurch eine Stärkung benötigte, konnte am Kuchenbasar, welcher von der Klasse KEH17 betreut wurde, stoppen oder sich an unserem Imbisswagen verköstigen lassen.

Im Baubereich war es möglich, Wissenswertes zum Aufbau der unterschiedlichen Mauerverbände zu erfahren und das neu erworbene Wissen direkt anzuwenden. So konnten die Gastschüler mit Unterstützung unserer Maurerlehrlinge selbst eine kleine Mauer „trocken“ auslegen. Die Betonfertigteilbauer hatten eine kleine Ausstellung verschiedener Steinarten vorbereitet, um mit Interessenten ins Gespräch zu kommen und ihren Beruf zu präsentieren. Ein paar Schritte weiter erfuhr man, wie Wasserrohre fachmännisch installiert und verbunden werden. Unsere Gastschüler konnten bei den Anlagenmechanikern für SHK außerdem nützliches Wissen zur Abwassertechnik erwerben. Weiterhin informierten unsere Fachoberschüler und Sozialassistenten über ihre Ausbildung. Wie korrekte Händedesinfektion abläuft und inwieweit Gebärdensprache als Kommunikationsform für Menschen mit Beeinträchtigungen eine Rolle spielt, wurde praktisch von Schüler zu Schüler vermittelt. In der Bildungsstätte der Schornsteinfeger informierten unsere Schornsteinfegerazubis über ihren Beruf und demonstrierten Aufbau und Funktion einer Kehrleine. Gleichzeitig konnte man sich zu diesem Beruf im Foyer unserer Schule beraten lassen. Auto-Interessierte begutachteten unsere Kfz-Halle und ließen sich bei den Kfz-Mechatronikern den korrekten Reifenwechsel vorführen, um im Anschluss die Reifen selbst zu montieren.

Pflegefachfrau/Pflegefachmann ist die korrekte Bezeichnung des neuen Ausbildungsberufs in der Pflege. Über Ausbildungsinhalte und Änderungen gegenüber der „alten“ Pflegeausbildung konnte man sich hier sehr gut informieren und von den Fachlehrern beraten lassen. Praktisch erprobten die Gastschüler bei den Krankenpflegehelfern unter anderem Blutdruck- und Pulsmessung.


Im Baubereich wurden an unserem Tag der offenen Tür zusätzlich Firmengespräche angeboten, um den Austausch zwischen Ausbildungsbetrieb und Schule zu ermöglichen und damit optimale Bedingungen bei der gemeinsamen Ausbildung der Azubis zu schaffen.

Wir bedanken uns bei allen Gästen, aber auch bei allen Schülern und Lehrern für einen gelungenen Tag der offenen Tür und freuen uns auf das nächste Jahr.

Die Klasse Erzieher 18

 

„Weg mit dem Winterspeck“

… das dachten sich wohl auch einige Lehrer am BSZ Eilenburg und so wurde kurzerhand eine sportbegeisterte Volleyballgruppe gegründet, welche erstmals an einem Lehrervolleyballturnier teilnahm. Pünktlich zum Start in das neue Jahr fand am 08.01.2020 in Torgau das jährliche Volleyballturnier der Lehrer statt. Austragungsort war die Sporthalle am Wasserturm. Das BSZ Eilenburg schickte mit Frau Brandt, Herrn Matysik und Herrn Pregel ein schlagkräftiges Team ins Rennen, die sich unter anderem gegen die Förderschule Torgau, die OS Nordwest, die OS Mockrehna sowie dem BSZ Torgau durchsetzen mussten. Da die Mannschaften des BSZ Eilenburg und des BSZ Torgau nicht in vollzähliger Spieleranzahl an den Start gehen konnten, wurde sich kurzerhand zusammengetan. Gespielt wurde nach dem „Jeder gegen Jeden“ – Prinzip, wobei der Spaß und die Freude am Spiel im Vordergrund standen. Und so gingen am Ende auch alle Mannschaften zufrieden als Sieger nach Hause. Wir freuen uns auf das nächste Mal, wenn es wieder heißt: „Neue Runde – neues Spiel“.

Claudia Brandt

Let it roll!

Wir, die SAS 18, wagten am Freitag, den 13.12.2019, ein Experiment. Dafür sind wir auf den Leipziger Weihnachtsmarkt gefahren. Natürlich um Kräppelchen zu essen und Kinderpunsch zu trinken! Doch dies gestaltete sich nicht so leicht wie sonst der Fall. Denn dieses Mal wollten wir das aus der Perspektive eines Menschen mit einer körperlichen Einschränkung erleben.Der Hintergrund dieses Experiments ist unsere Ausbildung zum Sozialassistent/in mit dem Einsatzbereich Behindertenhilfe. Jede/r aus der Klasse hatte sich mit einem Hilfsmittel ausgestattet und so bewegten wir uns mit Rollstühlen, Rollatoren, Gehilfen usw. durch die Leipziger Innenstadt. Um die Bedürfnisse körperlich behinderter Menschen besser verstehen zu können und die Probleme, die durch Einschränkungen entstehen, einmal aus ihrer Sicht wahrzunehmen, haben wir uns selbst dazu bereit erklärt, diesen Versuch zu wagen.Unsere Fragen waren: Wie fühle ich mich im Rollstuhl? Welche Probleme können entstehen? Was kann ich beobachten und mit welchen Erkenntnissen beende ich diesen Versuch?Dazu ein kleiner Auszug aus dem, was wir erleben durften.Die Hilfsbereitschaft der Menschen auf dem Weihnachtsmarkt, vor allem die der Verkäuferinnen und Verkäufer, ist uns direkt als positiver Eindruck im Gedächtnis geblieben. Dennoch haben wirnicht nur positive Erkenntnisse sammeln dürfen. Die Blicke der Menschen haben wir manchmal als herabwürdigend empfunden und uns schwer erschüttert. Man muss schon zugeben, dass man sich ständig beobachtet gefühlt hat.Weiterhin haben wir bemerkt, dass der Weihnachtsmarkt nicht barrierefrei aufgebaut ist. Für einen Rollstuhlfahrer ist es schier unmöglich, ohne weitere Hilfe, über die zahlreich verteilten Kabelabdeckungen zu gelangen. Was für uns sonst überhaupt keine Hürde war wurde zum Problem. Ebenfalls wurde das Kopfsteinpflaster des Marktplatzes, sowie die Schienen der Straßenbahnen eine große Herausforderung für uns. Sie stellten sich als tückische Stolperfalle heraus, für alle mit Unterarmstützen.Alles in allem war es ein unvergessliches Erlebnis und ein aufschlussreicher Tag für uns. Kleinigkeiten, für die wir sonst kein Auge haben, wurden uns hier mehr als bewusst. Dabei konnten wir viele neue Eindrücke und Erfahrungen gewinnen, die uns die Augen mehr geöffnet haben. Schlussendlich hatten wir uns die leckeren Kräppelchen und den heißen Kinderpunsch, mehr als verdient und eine aufschlussreiche Unternehmung ging zu Ende!
Tim Bauer, SAS 18